Axel Thelen im Interview mit apetito
Der Umgang mit Herausforderungen
Die zunehmende kulturelle Vielfalt in seinen Einrichtungen findet Herr Thelen erfreulich. Nichtsdestotrotz bringt sie für die Verpflegung einige Besonderheiten mit sich. Das Gleiche gilt für die eher unerfreuliche steigende Zahl auftretender Unverträglichkeiten und Allergien. Um auf jede Einrichtung und jedes Kind eingehen zu können, bietet apetito eine Palette von über 500 Menükomponenten. Darin enthalten ist ein reichhaltiges Angebot für jede Kostform: halal, laktosefrei, glutenfrei oder vegetarisch.
educcare orientiert sein Ernährungskonzept an der DGE und optimix. Ziel dabei ist ein anerkanntes und gleiches Niveau für alle Einrichtungen. Hier unterstützt apetito und bietet die Möglichkeit, die Ausgewogenheit der Speisen und die verwendeten Komponenten zu prüfen. So kann educcare wiederum sicherstellen, dass das gewünschte Niveau auch tatsächlich eingehalten wird.
Herr Thelen rechnet für 30 Einrichtungen generell in großen Einheiten. Die Preise von Dienstleistungen und Waren spielen dabei eine große Rolle. Allerdings soll bei maximaler Kosteneffizienz die Qualität unter keinen Umständen auf der Strecke bleiben. Um Herrn Thelen zu unterstützen, bietet apetito mehrere Möglichkeiten der Kontrolle und Optimierung von Kosten an: von der effizienteren Gestaltung von Prozessen, über ein transparentes Bestellsystem mit Festpreiskonzept, bis hin zum persönlichen Gespräch mit dem Controlling von apetito.
Interview
"Das war von beiden Seiten aus sehr professionell"
Zusammengefasst gesagt, sind mir eine hohe Qualität, Zuverlässigkeit des Anbieters, eine effiziente Abwicklung sowie nachhaltige Fertigung wichtig. Zur Qualität gehört, dass das Essen dem jeweiligen Alter angemessen und der Essenskultur der Kinder entsprechend ist.
Wie sah die Verpflegung vor apetito aus?
Sehr unterschiedlich, von Selbstkochen bis Caterer – zum Beispiel haben wir in den Stuttgarter Einrichtungen mit einem großen Krankenhaus zusammengearbeitet.
Das war sehr stark von Anforderungen an die Hygiene getrieben. Plus die Tatsache, dass die Zusammenarbeit mit nur einem Unternehmen deutlich einfacher für uns ist. Wichtig ist mir allerdings, zu erwähnen, dass die Qualität der Speisen damals kein Thema war.
Was war das Hauptkriterium Ihrer Entscheidung für apetito?
Die Qualität war ein wichtiger Punkt für uns. Diese sollte nach wie vor gewährleistet sein. Außerdem eine reibungslose Abwicklung und selbstverständlich der Preis.
Wie verlief die Umstellung auf das neue System?
Wir haben schrittweise und gemeinsam mit apetito umgestellt. Zuerst haben wir Tests mit ein paar Einrichtungen gemacht, um Erfahrungen mit apetito zu sammeln. Der Bereich U3 kam in den letzten Jahren hinzu.
Waren Sie von Beginn an überzeugt von apetito?
Vor dem Hintergrund, dass es sich um Tiefkühlware handelt, waren wir anfangs skeptisch. Dann haben wir die ersten Erfahrungen gemacht und die Skepsis hat sich schrittweise reduziert.
Ich glaube, dass es ein sehr verbreiteter Gedanke ist, dass Bio immer frisch ist und Tiefkühlware nicht gut sein kann. Bei der Einführung war das sicherlich auch die Hauptschwierigkeit: mit unserer Skepsis und der Skepsis innerhalb der Teams und bei den Eltern umzugehen.
Wie haben Sie das Thema an die Eltern kommuniziert?
Besonders in den Umstellungsphasen war uns eine aktive Kommunikation sehr wichtig. Dabei hat uns apetito teilweise begleitet. Es gab Probeessen und man hat über die Verpflegung gesprochen. Heute befragen wir die Eltern zudem jährlich, wie sie die Qualität der Speisen wahrnehmen. Die Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend.
Welche Veränderung – positiv wie negativ – hat der Wechsel zu apetito mit sich gebracht?
Ein positiver Aha-Effekt war die Akzeptanz dem Essen gegenüber. Es wurde überall gut angenommen. Zudem ist jetzt die Abwicklung deutlich einfacher. Das ist für uns als Unternehmen sehr wichtig. Negative Themen gab es keine großen. Das war von beiden Seiten aus sehr professionell.
Das ist ein wichtiger Punkt, der uns in intensive Zusammenarbeit mit apetito gebracht hat. Wir sind der festen Überzeugung, dass es für jeden Altersbereich eine entsprechende Ernährung gibt. Gemeinsam mit apetito haben wir deshalb stark an den Speiseplänen und der Würzung gearbeitet.
Welche Rolle spielt für Sie das Thema Nachhaltigkeit?
Uns liegt viel daran, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu haben. Dazu gehört für uns, zu überlegen, wie wir mit weniger Ressourcen auskommen könnten und nachzufragen, wo diese herkommen. Das führt nicht nur bei uns zu Veränderungen, sondern auch bei unseren Dienstleistern. Wir schauen stets, ob diese auf dem Weg unserer Philosophie unterwegs sind.
Würden Sie apetito weiterempfehlen an andere Träger?
Ja, gerne.