Angepasste Vollkost
Was ist die Angepasste Vollkost (ehemals Leichte Vollkost)?
Die Angepasste Vollkost, die früher als „Leichte Vollkost“ bezeichnet wurde, kann bei unspezifischen Unverträglichkeiten und gastrointestinalen Erkrankungen empfohlen werden (laut LEKuP) und stellt in diesem Zusammenhang die Basisernährung dar. Die individuelle Verträglichkeit von Lebensmitteln rückt dabei stärker in den Fokus. Hier gilt: „Erlaubt ist, was bekommt.“ Bei der Angepassten Vollkost sollen nur Lebensmittel verzehrt werden, die individuell verträglich sind.
Der Unterschied zwischen Vollkost und Angepasster Vollkost liegt dementsprechend im Verzicht auf Lebensmittel, die oft unverträglich sind. Früher war diese Form der Ernährung auch unter dem Begriff „Schonkost“ bekannt.
Wann wird die Angepasste Vollkost empfohlen?
Bei unspezifischen Unverträglichkeiten und gastrointestinalen Erkrankungen kann eine Angepasste Vollkost empfohlen werden (laut LEKuP). Gastrointestinale Erkrankungen sind Erkrankungen des Magens, der Speiseröhre und des Dick- oder Dünndarms. Die Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes weisen ein breites Spektrum an Symptomen auf: von Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit und Bauschmerzen bis hin zum Reizdarmsyndrom oder auch bösartigen Veränderungen des Darms. Der gesamte Gastrointestinaltrakt spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme und Verstoffwechselung der Nahrungsmittel. Bei unspezifischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes kann sich eine Angepasste Vollkost positiv auf das Krankheitsbild auswirken.
Wie sehen die allgemeinen Ernährungsempfehlungen aus?
Die möglichen Ernährungsmaßnahmen richten sich nach den individuellen Bedürfnissen und dem Krankheitsverlauf. Die Grunderkrankung sollte bei der Behandlung im Vordergrund stehen. Der Grundsatz lautet, das zu essen und zu trinken, was vertragen wird. Wichtig ist, die individuelle Verträglichkeit von Lebensmitteln zu berücksichtigen!
Die Angepasste Vollkost: Was essen und was nicht?
Grundsätzlich sollten Lebensmittel verzehrt werden, die individuell gut vertragen werden. Dabei spielen auch geeignete Garmethoden eine große Rolle. Zu bevorzugen sind schonende und leicht verdauliche Gar- und Zubereitungsmethoden wie Kochen, Dünsten oder Dämpfen ohne große Mengen Fett und ohne große Röststoffbildung.
Leicht verdauliche Lebensmittel, Speisen und Getränke
Schwer verdauliche Lebensmittel und Speisen
LEKuP – Wissenschaftlicher Hintergrund
Der Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis, kurz LEKuP, stellt eine grundlegende Überarbeitung des Rationalisierungsschemas von 2004 dar. Verschiedene Fachgesellschaften und -verbände haben an der Überarbeitung und Veröffentlichung mitgewirkt. Der Leitfaden dient als Orientierungshilfe für das Verpflegungsangebot im ambulanten und stationären Bereich und ermöglicht eine evidenzbasierte Ernährungstherapie für viele Indikationen.
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Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (2021): Neue DGE-Infothek "Angepasste Vollkost", [online] https://www.dge.de/presse/meldungen/2021/neue-dge-infothek-angepasste-vollkost/ [09.02.2024].
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Hauner H et al. (2019): Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP), in: Aktuelle Ernährungsmedizin, 44, S. 384-419.
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Merten L (2020): Basisernährung bei Unverträglichkeiten und gastrointestinalen Erkrankungen: „Leichte Vollkost“ heißt jetzt „Angepasste Vollkost“, [online] https://www.ernaehrungs-umschau.de/online-plus/22-01-2020-leichte-vollkost-heisst-jetzt-angepasste-vollkost/ [09.02.2024].