Küchenkräuter
Welche Rolle spielen Kräuter in einer gesunden Ernährung?
„Dagegen ist kein Kraut gewachsen.“ – Sätze wie diese deuten auf die positiven Kräfte von Kräutern hin. Auch die Natur- und Volksheilkunde lehrt uns, dass Kräuter einen positiven Nutzen für die Gesundheit haben. In diesem Zusammenhang ist häufig der Begriff „Heilkräuter“ zu finden.Kraut oder Gewürz – was ist der Unterschied?
Was unter Kräutern und Gewürzen verstanden wird, ist in den „Leitsätzen für Gewürze und andere würzende Zutaten“ geregelt. Ihnen zufolge sind sowohl Kräuter als auch Gewürze Pflanzenbestandteile, die Lebensmitteln aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe Geschmack und/oder Geruch verleihen. Zu Kräutern werden frische oder getrocknete Pflanzenbestandteile gezählt, wie Blätter, Blüten und Sprossen. Gewürze umfassen hingegen Blüten, Früchte, Knospen, Samen, Rinden, Wurzeln und Zwiebeln, die in getrockneter Form und meist nur sparsam verwendet werden.Kräuter von A-Z: beliebte Kräuter in der Küche
Zu den beliebtesten Kräutern, die in der Küche verwendet werden, gehören unter anderem Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Fenchel, Koriander, Kresse, Lorbeer, Majoran, Minze, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian und Zitronenmelisse. Wer die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten von Kräutern in der Küche nicht sicher beherrscht, kann mit der Verwendung weniger, gängiger Kräuter beginnen:Küchentipps: Kräuter richtig lagern und zerkleinern
Kräuter sind empfindlich und müssen schonend behandelt werden. Andernfalls gehen wertvolle Aroma- und Inhaltsstoffe verloren. Vor allem beim Lagern und Zerkleinern ist einiges zu beachten.
Kräuter aufbewahren:
- Kräuter kurzfristig ernten bzw. einkaufen und möglichst schnell verarbeiten, um Farb- und Vitaminverluste zu vermeiden.
- Frische Kräuter in einer dicht schließenden Plastikdose oder in einem Frischhaltebeutel im Kühlschrank aufbewahren. So bleiben sie mehrere Tage frisch.
- Getrocknete Kräuter kühl, dunkel und luftdicht verschlossen lagern. Dafür eignen sich leere Schraubgläser, die in den Küchenschrank gestellt werden.
- Kräuter lassen sich prima einfrieren! Im Tiefkühlfach halten sie sich über mehrere Monate.
Kräuter zerkleinern:
- Kräuter erst kurz vor der Verwendung zerkleinern, damit ihr Aroma erhalten bleibt.
- Frische Kräuter vor dem Zerkleinern kurz durch Wasser ziehen und vorsichtig trockentupfen.
- Zum Kleinschneiden eignet sich ideal ein Wiegemesser. Besitzt das Messer eine Doppelklinge, geht es noch schneller! Vorab ein wenig Wasser auf die Kräuter geben, sodass diese beim Schneiden nicht wegspringen.
- Manche Kräuter wie Schnittlauch lassen sich am besten mit einer Küchenschere klein schneiden. Gleiches gilt für großblättrige Kräuter wie Basilikum oder Zitronenmelisse, die nicht so fein gehackt werden sollen.
Kräuter aus dem eignen Garten oder vom Balkon
Ob im Gemüsebeet, in einer Kräuterspirale oder auf dem Balkon: Kräuter lassen sich selbst aus Samen ziehen. Dies ist ab Mitte April direkt im Freiland oder bereits vorher im Haus möglich. Die meisten Kräuter gedeihen am besten an sonnigen, warmen Plätzen. Zu ihnen zählen z. B. Basilikum, Rosmarin und Thymian. Pfefferminze und Liebstöckel mögen hingegen eher feuchte Standorte im Halbschatten. Die Ernte erfolgt kurz vor oder während der Blüte.Wer auch im Winter nicht auf Kräuter verzichten möchte, kann sie das ganze Jahr über getrocknet oder eingefroren im Supermarkt erhalten. Dort gibt es einzelne Kräuter oder fertige Kräutermischungen zu kaufen.
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Kötter E (2023): Kräuter: Zubereitung und Lagerung, [online] https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kraeuter/kraeuter-zubereitung-und-lagerung/ [21.02.2024].