Erdnussallergie
Erdnüsse konsequent meiden
Bei einer ärztlich diagnostizierten Erdnussallergie müssen erdnusshaltige Nahrungsmittel konsequent gemieden werden. Hierzu gehören Erdnüsse und daraus gewonnene Erzeugnisse wie Erdnussmehl, -eiweiß, -flips, -öl, -butter, -flocken, -mus, -paste, -soße oder Erdnussmark etc..Symptome bei Erdnussallergie
Die Beschwerden sind sehr unterschiedlich und reichen von Hautquaddeln, Juckreiz, Kopfschmerzen, Atemnot bis hin zum Kreislaufschock (=Anaphylaxie). Erdnuss ist ein starkes Allergen, d.h. die Beschwerden können entsprechend stärker ausfallen. In diesem Fall muss sofort der Notarzt verständigt werden.Gut zu wissen
Betroffene müssen genau über die Zusammensetzung informiert sein
Seit Ende 2014 gilt die Lebensmittelinformationsverordnung (abgekürzt LMIV) europaweit. Die LMIV regelt die Allergenkennzeichnung von verpackten und unverpackten Lebensmitteln, die für den Endverbraucher bestimmt sind und legt fest, dass die 14 häufigsten Auslöser für Allergien kenntlich gemacht werden müssen. Hierzu zählen auch Erdnüsse. Weitere Informationen zur Allergenkennzeichnung finden Sie hier.Fremdkontamination und freiwillige Hinweise für Allergiker
Da Erdnüsse in einigen Nahrungsmitteln verarbeitet werden oder in Form von möglichen Spuren ungewollt im Laufe der Produktion in das Lebensmittel gelangen können, gestaltet sich die Umsetzung im Alltag gar nicht so einfach. Darüber hinaus verwenden manche Hersteller die Angabe „Kann Spuren von Erdnüssen enthalten“, um auf eine mögliche Kontamination des Produktes mit dem Allergen hinzuweisen. Die Angabe ist rechtlich bisher nicht geregelt und wird vom Hersteller aufgrund der Produkthaftung verwendet. Wenn dieser Satz auf Verpackungen steht, sollten hochgradige Allergiker diese Produkte meiden.Ist die Erdnuss eine Nuss?
Kreuzkontaminationen zwischen Erdnüssen (Hülsenfrüchten) und Schalenfrüchten sind im Einzelfall aber möglich. Bekannte Kreuzallergien zu Erdnuss sind allergische Reaktionen auf andere Hülsenfrüchte wie z. B. Sojabohne, Linsen oder Lupinen. Vereinzelnd sind auch Kreuzreaktionen zwischen Erdnüssen oder Nüssen möglich.
In unserem PDF-Ernährung bei Erdnussallergie können Sie noch weitere wissenswerte Informationen zu diesem Thema lesen.
Tipps aus der Ernährungsberatung
Erdnüsse liefern hochwertiges Eiweiß und pflanzliche Fette. Eine Ernährung ohne Erdnüsse ist jedoch mit keiner Nährstoffunterversorgung verbunden. Erdnussfreie Alternativen beim Kochen und Backen können Kokosnussraspeln, ggf. Schalenfrüchte, Samen und Kerne, Mandel- oder Nussmus sowie Reiskräcker sein.Eine Allergie sollte immer von einem spezialisierten Arzt oder einer Ärztin diagnostiziert und behandelt werden. Zudem sollte mit einer allergologisch ausgebildeten Ernährungsfachkraft (Oecotrophologe, Ernährungswissenschaftler, Diätassistent) ein individueller Ernährungsplan und der Umgang mit der Allergie durchgesprochen werden. Umfangreiche Informationen sind auch über den Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) zu beziehen.
Broschüre „Nahrungsmittelallergien und weitere Unverträglichkeiten“
Diese Broschüre wurde in Kooperation mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) entwickelt und gibt Ihnen Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten sowie weitere Tipps für eine richtige Lebensmittelauswahl.
Fordern Sie unsere Broschüre bequem in unserem Kundenportal mein.apetito.de an. Dort finden Sie auch weitere Unterlagen.
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Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB) (o.J.): Erdnuss-Allergie, [online] https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien/ausloeser/uebersicht/erdnuesse/ [07.02.2024].
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Körner U, Schareina A (2020): Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten: Diagnostik, Therapie und Beratung, 2. Auflage, Stuttgart: Georg Thieme Verlag.
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Zuberbier T (2021): Erdnussallergie, [online] https://www.ecarf.org/info-portal/allergien/erdnussallergie/ [07.02.2024].