Wir decken die aktuellen Ernährungstrends auf!
Was sind Ernährungstrends?
Ein "Ernährungstrend" bezieht sich auf eine vorübergehende Veränderung der Ernährungspräferenzen und -gewohnheiten der Menschen. Dies kann den Verzehr bestimmter Lebensmittel, Ernährungsweisen oder Ernährungsphilosophien betreffen. Ernährungstrends können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel
- Gesundheitsbewusstsein,
- Umwelterwägungen,
- kulturelle Einflüsse,
- wissenschaftliche Forschung und
- Medienberichterstattung.
Ernährungstrends gibt es viele und sie haben einiges gemeinsam: Neben einer bewussten Ernährungsweise geht es dabei auch um eine Lebensphilosophie. Die veränderte Ernährungsweise von ganzen Bevölkerungsgruppen entsteht meist auf der Suche nach einem gesünderen Lifestyle. Dabei nehmen die Befürworter einer Ernährungsweise einen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder gewisse Zubereitungsarten in Kauf.
Wie entstehen Ernährungstrends?
Bestimmte Ernährungsweisen werden oft durch ökologische, kulturelle und gesundheitliche Gründe bestimmt. Jedes Jahr ergeben sich somit neue Ernährungstrends, die für spannende kulinarische Highlights auf dem Speiseplan sorgen. In Deutschland sind Trends in der Ernährung durch folgende Entwicklungen geprägt:
Die Globalisierung sorgt für ein breiteres Angebot von "neuen" Lebensmitteln wie Amaranth und Quinoa. Diese gehören in vielen Ländern schon lange zur Grundversorgung. In Deutschland besteht erst seit einiger Zeit Nachfrage gegenüber dem Pseudogetreide und Trendfood. Es ist ein bedeutsamer Bestandteil der Ernährungstrends 2024.
Vor allem die Themen Klimaschutz und Tierwohl führten zuletzt dazu, dass viele Menschen den Konsum von Fleisch hinterfragen. Menschen setzen sich vermehrt mit der Gesundheit ihres Körpers auseinander und verfolgen eine achtsame Ernährung. Diese allgemein bewusste Ernährung mit viel Gemüse und Ballaststoffen ist ein neuer Esstrend geworden.
Welche Ernährungstrends sind gerade aktuell?
Nachhaltig Essen und bewusst Leben
Mit unserem Einkaufsverhalten und mit dem, was wir essen, können wir einiges in Richtung „klimafreundlich“ tun. Pflanzliche Lebensmittel erzeugen deutlich weniger Treibhausgasemissionen als tierische Lebensmittel. Besonders Fleisch, Butter und vollfette Milchprodukte besitzen eine schlechtere Klimabilanz.
Ziel einer nachhaltigen Ernährung ist es, den Fokus auf eine pflanzenorientierte Ernährungsweise zu legen, die mit tierischen Lebensmitteln ergänzt wird. Klimarelevante Argumente gewinnen an Aufmerksamkeit und die Themen „Gesundheit“ und „Nachhaltigkeit“ rücken näher zusammen. Immer mehr Menschen ernähren sich verantwortungsbewusster. Baustein einer nachhaltigen Ernährung ist es, vermehrt auf pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu setzen. Viele bevorzugen die flexitarische Ernährung.
Clean Eating – der natürliche Weg der Ernährung
„Clean Eating“ bedeutet so viel wie sauberes und reines Essen. Dieser Ernährungstrend hat sich schon etwas länger in der Fitness-Szene angebahnt – mittlerweile interessiert sich auch ein größerer Teil der Gesellschaft für diese Ernährung. Bei dem Ernährungstrend wird eine Ernährungsweise mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten, magerem Fleisch und wenig Fett empfohlen. Industriell verarbeitete Produkte und Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker sollen vermieden werden. Stattdessen kommen möglichst naturbelassene und vollwertige Lebensmittel auf den Teller. Auch hier spielt der gesellschaftliche Wandel hin zu einer nachhaltigen Ernährung eine bedeutsame Rolle.
Ernährung für den Darm
Ernährung für den Darm bezieht sich auf eine Ernährungsweise, die darauf abzielt, die Gesundheit des Verdauungssystems, insbesondere des Darms, zu fördern. Sie betont den Verzehr von Nahrungsmitteln, die die Darmflora unterstützen, Entzündungen reduzieren und eine optimale Verdauung fördern. Bei diesem Ernährungstrend stehen vor allem probiotische Lebensmittel im Fokus, da ihnen eine besonders positive Wirkung auf die Darmflora nachgesagt wird.
Dabei handelt es sich um Mikroorganismen, die natürlicherweise in milchsauren Produkten wie Joghurt und eingemachten Lebensmitteln wie Sauerkraut vorkommen. Zusätzlich werden gezielt Präbiotika verzehrt. Damit sind Ballaststoffe gemeint, die unverdaut im Dickdarm ankommen und die Nahrungsgrundlage der dort ansässigen Bakterien bilden. Dadurch können sich die "guten" Bakterien im Darm vermehren und krank machende Mikroorganismen verdrängen. Präbiotika sind etwa in Vollkornprodukten und Gemüse zu finden. Besonders auf Social Media Plattformen wird über eine darmfreundliche Ernährung aufgeklärt und Rezepte geteilt, die reich an Ballaststoffen sind.
Digitale Ernährungstherapie
Digitale Lösungen im Bereich der Ernährungsumstellung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die digitale Ernährungstherapie nutzt Technologien wie Apps und Plattformen, um individuelle Ernährungsziele zu unterstützen. Sie bietet personalisierte Pläne, Überwachung der Fortschritte und Aufklärung. Besonders die flexible Zugänglichkeit und die personalisierten Inhalte rufen Interesse hervor. Sie sollte jedoch ergänzend zur persönlichen medizinischen Betreuung eingesetzt werden, insbesondere bei gesundheitlichen Problemen.
Verschiedene Ernährungsformen einfach erklärt!
Vegetarisch – mehr Pflanzliches auf dem Teller
Immer mehr Menschen ernähren sich ohne Fleisch und Fisch. Vegetarier lassen sich in folgende Gruppen unterteilen:
Ovo-Lakto-Vegetarier: Essen neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milchprodukte und Eier, verzichten aber auf Fleisch und Fisch.
Lakto-Vegetarier: Essen neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milchprodukte und verzichten auf Fleisch, Fisch sowie Eier.
Ovo-Vegetarier: Essen neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Eier und verzichten auf Fleisch, Fisch sowie Milch und Milchprodukte.
Flexitarier – die flexible Form
Flexitarier oder auch „Teilzeit-Vegetarier“ möchten mit ihrer Ernährungsweise die Umwelt schützen, indem sie bewusst weniger Fleisch essen als zuvor. Viele achten darüber hinaus stärker auf Qualität und Herkunft. Diese Ernährungsform hat besonders in den vergangenen Jahren an Zuwachs gewonnen. Gründe dafür sind das Streben nach Gesundheit, Umweltbewusstsein, Tierschutz, Vielfalt, kulturelle Einflüsse und die zunehmende Verfügbarkeit innovativer pflanzlicher Produkte. Diese Ernährungsweise bringt persönliche Ziele mit ökologischen und ethischen Überlegungen in Einklang.
Veganer ernähren sich rein pflanzlich
Veganer ernähren sich ohne Lebensmittel tierischen Ursprungs. Sie verzichten auf Fleisch, Fisch, Honig, Eier, Milch und Milchprodukte. Häufig wird gleichzeitig auf den Kauf von Materialien wie Leder, Daunen, Pelz oder Seide geachtet. Die Ernährungstrends 2024 zeigen hier einen deutlichen Anstieg an Menschen, die sich vegan ernähren. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass vermehrt vegane Alternativen angeboten werden. Weitere Informationen zum Thema können Sie sich hier downloaden. PDF - Vegane Ernährung
Frutarier essen, was die Natur hergibt
Die Gruppe der Frutarier ernährt sich streng vegan. Sie essen nur das, was die Natur freiwillig hergibt und die Pflanzen bei der Ernte nicht schädigt. Erlaubt sind daher Obst, Nüsse, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte. Frutarier meiden Lebensmittel wie Kartoffeln, Rote Bete, Rüben und Zwiebeln, da Wurzelteile oft während der Ernte beschädigt werden. Für Frutarier ist es schwierig, einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammenzustellen. Ihnen fehlen wichtige Proteine, Mineralien und Vitamine, wodurch die Gefahr einer Mangelernährung besteht.Wenn Kostform zum Trend wird
Laktosefreie Ernährung
Immer mehr Menschen verzichten auf Milchzucker, denn viele sind von Laktoseintoleranz betroffen, einer Erkrankung, bei der der Körper Milchzucker nur schwer verdauen kann und die häufig zu Verdauungsproblemen führt. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermeidung von Lebensmitteln mit hohem Laktosegehalt wie Milch, Joghurt und einige Käsesorten.
Kohlenhydratbewusste Ernährung
Der Ernährungsstil "Low Carb" zeichnet sich durch einen reduzierten Konsum von Kohlenhydraten aus. Die Hauptidee besteht darin, die Aufnahme von zuckerhaltigen Lebensmitteln und stärkehaltigen Produkten wie Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln zu begrenzen. Stattdessen werden proteinreiche Lebensmittel, gesunde Fette, Gemüse und Obst bevorzugt. Das Ziel ist oft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, den Insulinspiegel zu kontrollieren und möglicherweise Gewicht zu verlieren, indem der Körper dazu angeregt wird, Fett als Hauptenergiequelle zu nutzen.
Wie sinnvoll sind Ernährungstrends?
Nicht jeder Ernährungstrend bietet die Grundlagen für einen gesunden Körper. Jedoch haben sich die Ernährungstrends 2024 weitestgehend in Richtung einer achtsamen und bewussten Ernährungsweise entwickelt. Dass nun die Umwelt und auch gesundheitsschädigende Aspekte beachtet werden, spricht für einen guten Lebensstil.
Damit ein Ernährungstrend Ihren Körper und Ihre Gesundheit positiv beeinflusst, ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Gleichzeitig sollte die neue Ernährung mit Spaß verbunden sein. Denn Essen macht nur dann Freude, wenn es auch gut schmeckt!
Vor- und Nachteile von Ernährungstrends
Wenn Sie sich mit neuen Trends in der Ernährung beschäftigen, so setzen Sie sich aktiv mit Ihren Essgewohnheiten auseinander. Ernährungstrends besitzen definitiv Vorteile: Beispielsweise ernähren sich Vegetarier und Veganer meist vollwertiger als Fleischesser, wodurch sich gesundheitliche Vorteile ergeben. Weiterhin wirkt sich eine bewusste Ernährung positiv auf den gesundheitlichen Allgemeinzustand aus.
Wir setzen uns mit neuen Ernährungstrends auseinander
Als Essenslieferant für Verpflegung von Kitas, Schulen, Betriebe, Kliniken, Senioreneinrichtungen und Werkstätten setzen wir von apetito uns regelmäßig mit den aktuellen und kommenden Ernährungstrends auseinander. Sie fragen sich, welcher Ernährungstrend wohl am besten zu Ihnen passt? Unsere Ernährungsberatung erarbeitet mit Ihnen Speisepläne, die auf die Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Einrichtung angepasst sind und berät Sie zu Ernährungsthemen.-
Bechthold A (2023): Pflanzenbasierte Ernährung – vielseitig und zukunftsfähig, in: DGE-wissen, 3.2023, S. 36-40.
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (2023): Deutschland, wie es isst. Der BMEL-Ernährungsreport 2023, Berlin.
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Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (2023): DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Betrieben, Behörden und Hochschulen, 6. Auflage, Bonn.
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Freitag-Ziegler G (2023): Essen als Ideologie oder Ersatzreligion. Bei Ernährungstrends geht es um mehr als Essen und Trinken, [online] https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungskommunikation/menschen-verstehen-und-staerken/essen-als-ideologie-oder-ersatzreligion/ [09.02.2024].
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Müller C (2023): Ernährungspyramide: Wie esse ich vegetarisch? Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wurst & Co, [online] https://www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle/ernaehrungspyramide-wie-esse-ich-vegetarisch/ [21.02.2024].
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NUTRITION HUB (2023): Die Zukunft ist flexitarisch: Die 10 Top Ernährungstrends 2023, [online] https://www.nutrition-hub.de/post/trendreport-ernaehrung-10-top-trends-2023 [09.02.2024].
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Rützler H, Reiter W (2023): Hanni Rützler Foodreport 2024, Zukunftsinstitut GmbH.
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Seitz H, Daniels P (2023): Tägliches Schnitzel war gestern. Pflanzenbetonte Ernährung ist Trend, [online] https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2023/oktober/taegliches-schnitzel-war-gestern/ [09.02.2024].